Was ist türkische militäroffensive in nordsyrien 2019?

Die türkische Militäroffensive in Nordsyrien im Jahr 2019 wurde von der türkischen Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan initiiert. Das Ziel der Offensive war es, die Kurdische Arbeiterpartei (PKK)-verbundene kurdische Volksverteidigungseinheiten (YPG) aus der Grenzregion zu vertreiben und eine Sicherheitszone einzurichten.

Die Offensive begann am 9. Oktober 2019 unter dem Namen "Operation Friedensquelle" und richtete sich insbesondere gegen die YPG-Milizen in den Grenzstädten Ras al-Ain und Tell Abyad. Die Türkei betrachtet die YPG als Ableger der PKK, die in der Türkei und anderen Ländern als terroristische Organisation eingestuft wird.

Der Einmarsch der türkischen Armee führte zu einer humanitären Krise, da Tausende von Menschen aus der betroffenen Region fliehen mussten. Die Vereinten Nationen schätzten, dass rund 200.000 Menschen vertrieben wurden.

Die Offensive wurde international stark kritisiert, insbesondere wegen der Befürchtungen um das Schicksal der kurdischen Bevölkerung und möglicher Kriegsverbrechen. Zahlreiche Länder forderten einen sofortigen Stopp der Offensive und verhängten Sanktionen gegen die Türkei.

Am 17. Oktober 2019 wurde eine vorläufige Waffenruhe zwischen der Türkei und den Kurdenmilizen ausgehandelt, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Die türkische Regierung erklärte den Erfolg der Operation im November 2019 und die Einrichtung einer "Sicherheitszone" in der Region. Allerdings blieben Spannungen und Kämpfe in der Region weiterhin bestehen.

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